Gesellschaftlicher MehrWert der MehrGenerationenHäuser

Die Regierung von Unterfranken lud zum 1. Fachforum der unterfränkischen Häuser

Sämtliche Vertreter aus Verband, Kirche und Kommune fanden sich ein, um miteinander den Mehrwert der MGH` s für die Gesellschaft zu diskutieren

Initiiert wurde diese Veranstaltung von einem Beratungsteam der Häuser in Trägerschaft der Caritas: MGH Großostheim, MGH Würzburg (ME- Haus), MGH Kitzingen, MGH Johannesberg, Fr. Negwer von der Caritas und dem MGH Arnstein – Binsfeld.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Regierung von Unterfranken in enger Zusammenarbeit mit dem MGH Binsfeld. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren ein großer Querschnitt aus dem sozialen Bereich der Region. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Hr. Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer die Gäste des 1. Fachforums der unterfränkischen MGH` s.

Im Anschluss sprach als Vertreter des Sozialministeriums – Hr. Ministerialrat Hilmar Holzner über den momentanen Stand der Haushaltsberatungen in Bayern und die zukünftige Gestaltung der Unterstützung für die Häuser. Danach gab Fr. Ruth Burchard von der Serviceagentur einen Einblick in die Arbeit der Serviceagentur der MGH` s und übernahm dann die Moderation der Veranstaltung.

Um das Thema von allen Seiten beleuchten zu können, trat nun Hr.Clemens Bieber (Domkapitular und 1. Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Würzburg) ans Rednerpult und stellte die Arbeit des Verbandes vor, wobei er die Arbeit der Häuser würdigte und zukünftig mehr Unterstützung in der Arbeit vor Ort anbot.

Hr. Hans Fiederling (Bgm. der Gemeinde Waldbrunn) stellte das MGH in Waldbrunn vor und gab Auskunft über die Motivation der Kommune zur Einführung und den Aufbau ihres MGH`s. Die Kommune erfährt durch das MGH starke Unterstützung in Bezug auf die Gestaltung und die Herausforderungen der sozialen Arbeit einer Gemeinde.

Nach der Pause stellten 3 Vertreter der verschiedenen MGH`s mit unterschiedlichen Strukturen ihre Erfahrungen in der Arbeit der MGH` s vor. Hr. Alexander Fuchs (Sozialkoordinator) vom MGH Johannesberg stellte sein MGH vor und klärte über die Motivation auf, das alte Pfarrheim zu einem MGH umzufunktionieren.

Das Ganze sei eine Erfolgsgeschichte alleine schon durch die Anlaufstelle im MGH, die Bürosprechstunde würde stark genutzt, um die Alltagsprobleme zu besprechen und sich zu Treffen. Hr.Jürgen Krückel – (Leiter MGH Würzburg im Matthias- Ehrenfried – Haus) stellte die besonderen Möglichkeiten des MGH` s vor, Menschen zu integrieren und sie in der Stadt „Willkommen“ zu heißen. Auch diese Anlaufstelle würde stark genutzt werden.

Der 3. Vertreter war Hr. Franz- Josef Sauer (2. Bürgermeister der Stadt Arnstein und 1. Vorsitzender des Johannesvereins Binsfeld e.V.) das Konzept Binsfeld vor. Die Städtebauförderung im Konzept „Soziale Stadt“ wurde der Anstoß, um in Binsfeld nicht nur im baulichen Bereich zu investieren, sondern sich auch den sozialen Aufgaben und Herausforderung zu stellen. Es wurde klar, dass es zukünftig wichtig sein wird, den Sozialraum durch unterstützende Angebote zu stärken und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Beruf und Pflege, Austausch und Hilfe der Generationen unter-einander zu fördern.

Im Anschluss sprach Kerstin Wenzl (Mitglied des Sprecherrats der bayerischen MGH`s) und stellte ihre Arbeit vor. Der Sprecherat ist Vermittler zwischen Politik, dem Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben, der Serviceagentur und den MGH `s. Danach fanden sich Hr. Clemens Bieber, Hr. Hans Fiederling, Hr.Hilmar Holzner, Fr. Edda Weise (Dekanin- ev.-luth. des Dekanats Würzburg und 1. Vorsitzende des Diakonischen Werkes Würzburg) und Hr. Rudolf Handwerker (Landrat a. D. Kreis Hassberge) zum Forumsgespräch ein.

Diskutiert wurden die Erfahrungen und der Ausblick der MGH` s für die Zukunft.
In den Häusern stünde der Mensch im Mittelpunkt und die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den MGH` s ist eine große Erfolgsgeschichte.

Der Ausblick der Forumsteilnehmer war durchweg positiv, Hr. Handwerker gab nochmal zu bedenken, dass wir am Anfang einer neuen Sozialraumgestaltung stehen und es noch vieles zu tun gibt. Die Motivation sei allerdings sehr hoch und wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können die zukünftigen Heraus-forderungen des demographischen Wandels gemeistert und als große Chance wahrgenommen werden.

Fazit der Veranstaltung:
Es sollten neue Konzepte entwickelt werden und das Projekt MGH biete einen sehr guten und effizienten Ansatz für die ländliche Region, um vorhandene Förderstruk-turen zielgerichtet nutzen zu können. Dies sollte nicht die letzte Veranstaltung dieser Art bleiben, so der allgemeine Tenor der Teilnehmer.

Die neueste Meldung der Bundesregierung unterstreicht noch die Aktualität dieser Veranstaltung:

Lokale Netzwerke

Eine weitere Maßnahme sind die lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz. Kommunen und weitere Akteure vor Ort, beispielsweise Vereine, Mehrgenerationen-häuser und Ärzte sollen Netzwerke bilden, um Demenzkranke und ihre Familien zu unterstützen. Das Bundesfamilienministerium will in Abstimmung mit den Ländern bundesweit 500 solcher lokalen Allianzen fördern. Während einer zweijährigen Förderdauer können die Netzwerke jeweils eine Summe von bis zu 10.000 Euro erhalten.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: „Wir dürfen Demenzkranke und ihre Angehörigen nicht allein lassen. Sie sollen so lange wie möglich am sozialen Leben teilnehmen und im vertrauten Umfeld leben können.“
Stefanie Heßdörfer
Koordinatorin

MGH Arnstein – Binsfeld

 

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v.l.n.r.: Alexander Fuchs (Sozialkoordinator MGH Johannesberg), Hans Fiederling (1. Bgm. Waldbrunn), Clemens Bieber (Domkapitular, 1. Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Würzburg), Cornerlia Fuchs (Bündnis für Familie – Arnstein), Anna Stolz ( 1. Bgm. Arnstein), Hilmar Holzner (Ministerialrat – Sozialministerium – Generationenpolitik), Dr. Paul Beinhofer (Regierungspräsident von Unterfranken), Franz – Josef Sauer (2.Bgm Arnstein und 1. Vorsitzender des Johannesvereins Binsfeld e.V.), Manuela Meinhard (Bündnis für Familie – Arnstein), Dr. Edda Weise (Dekanin der evan. Kirche Würzburg), Jürgen Krückel (Leiter MGH im Matthias – Ehrenfried –Haus), Stefanie Heßdörfer (Koordinatorin MGH Binsfeld), Ruth Burchard (Servicagentur der MGH` s in Deutschland, Moderatorin)