Ministerin Ulrike Scharf besichtigte das Mehrgenerationenhaus in Binsfeld

Mehr als Erstaunt zeigte sich die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, bei der Besichtigung des Binsfelder Mehrgenerationenhauses (MGH) über das dortige Bürgerengagement in dem 400 Einwohner zählenden Stadtteil der Stadt Arnstein. Bürgermeister Franz Josef Sauer, selbst ein Binsfelder, in Binsfeld wohnend und in den Bau des Mehrgenerationenhauses stark eingebunden, begrüßte zusammen mit Kindern der Kindertagesstätte die Ministerin und stellte das MGH vor. Seinen Ausführungen zufolge wurde das Haus im Jahre 2009 unter einem gesamten Kostenaufwand von 1,3 Millionen Euro fertiggestellt.

Besonders angetan war Ulrike Scharf von der eingebrachten Eigenleistung von 21.000 Stunden. Nach deren Anrechnung und der Anrechnung der Fördersumme blieben für die Stadt Arnstein noch 58.000 Euro zur Finanzierung. Dazu meinte die Ministerin, dass aufgrund der ländlichen Struktur diese generationenübergreifende Zusammenarbeit wahrscheinlich besser funktioniere als im städtischen Bereich. Insofern habe das Binsfelder MGH beispielgebenden Charakter.

Kooperationsverträge mit Binsfelder Vereinen

Franz Josef Sauer erläuterte der Ministerin, dass an nordwestlicher Seite die eingruppige Kindertagesstätte angebaut ist und sich im Altbau (ehemals Schwesternhaus) der offene Treff, die Küche und Sanitäranlagen. befinden. Im ersten Stock sind Gruppenräume, zwei Schlafräume und das Leitungsbüro untergebracht. Integriert in der Kindertagesstätte mit 70 Kindern ist die Schulkindbetreuung sowie der Waldkindergarten, der wöchentlich zweimal besucht wird.

Von der hauseigenen Küche werden, so Franz Josef Sauer, zwölf bis 14 Mittagessen für Erwachsene im Haus bereitgestellt, für rund 30 Personen gebe es Essen auf Rädern und 35 Personen würden hauswirtschaftliche Unterstützung erhalten. Mit den Binsfelder Vereinen bestünden Kooperationsverträge, so etwa mit dem Sportverein zur Benutzung des im vergangenen Jahr eröffneten Zentrums für Sport, Kultur und Begegnung. Ein weiterer Kooperationsvertrag bestehe mit dem Betreuungsprojekt im Nachbarort Retzstadt. In diesem Zusammenhang erwähnte Franz Josef Sauer, dass das MGH Binsfeld mit diesen Aktivitäten 18 Teilzeitarbeitsplätze bringe.

Foto und Artikel von Ernst Schneider 10.03.2023