Großartiges Abschiedsfest in der KiTa Binsfeld

1-2-3 die Kindergartenzeit ist jetzt vorbei – Großartiges Abschiedsfest in der KiTa Binsfeld

BINSFELD. Auf diesen Tag haben die 16 Vorschulkinder der KiTa Binsfeld sehnsüchtig gewartet: Der Rausschmiss aus dem Kindergarten mit dem Sternschnuppen-Express. Dieses Ritual, das selbst im Corona-Jahr von den Erzieherinnen mit sehr viel Liebe vorbereitet wurde, hat in Binsfeld symbolischen Charakter und steht für das Ende der Kindergartenzeit.

Der „Sternschnuppen-Express“, das ist eine, mit weichen Kissen, samtblauen Tüchern und dem leuchtenden Sternschnuppen-Schild ausgestattete Schubkarre, die alljährlich für den Abschied der Vorschulkinder besonders hübsch dekoriert wird. Auch die Sprungmatte, die sonst zum Sport genutzt wird, hatte ein neues ‚Outfit’ bekommen. Sie war – mit einem ebenfalls blauen – Tuch überspannt und darauf lagen tausende frisch gepflückter Rosenblätter. Diese warfen die zurückbleibenden Kita-Kinder über die Abschiedskinder, während der Sternschnuppen-Express seinen Weg von der KiTa zur Rauswurf-Matte nahm. Erzieherin Gisela Rohr ließ es sich nicht nehmen, den Transport aller 16 Sternschnuppenkinder zu übernehmen.

So manchem trieb diese liebevolle Handlung Tränen in die Augen. Ja. Abschied nehmen ist schwer. Vor allem dann, wenn die zurückliegende Zeit in der KiTa eine so wundervolle war.

„Soviele Vorschulkinder wie in diesem Jahr hatten wir nur ganz selten“, stellte Moderatorin Margot Leppich fest und tatsächlich schien der Strom nicht abreißen zu wollen. Aber nicht nur die 16 Vorschulkinder wurden „hinaus geschmissen“, auch Simon Berger, der sein Berufspraktikum zum Erzieher in der KiTa absolvierte und von den Kindern geliebt wurde und Erzieherpraktikantin Raquel Haaf haben die KiTa verlassen. Diesesmal war es Bürgermeister Franz-Josef Sauer, der den Sternschnuppen-Express lenkte und die beiden Praktikanten unter dem Jubel der Kinder mit einem kräftigen Schubs auf die Matte beförderte.

Doch bevor das Abschieds-Zeremoniell begann, wurde gedankt. Gebete, Liedrufe und gute Wünsche wurden ausgetauscht und der Dank der Kinder, der Eltern und Erzieherinnen für zwei, drei, vier oder sogar fünf Jahre glückliche Kindergartenzeit zum Ausdruck gebracht. „Ihr seid gut gerüstet, so das KiTa-Team „und habt eure Eltern an der Seite, die euch immer helfen und beistehen, wenn ihr mal Sorgen oder Probleme habt. Auch Gott wird euch auf eurem weiteren Lebensweg zur Seite stehen und begleiten“

Nach soviel Danken, Zurückdenken und Singen meldete sich auch der Appetit. Die Sternschnuppenkinder hatten eigens für dieses Fest ein Familien-Brotzeitkistchen gestaltet. Hygienisch verpackt in Gläsern und Brotzeittütchen konnte jede Familie genau das in das Kistchen geben, was zum Hungerstillen benötigt wird. Und gegessen wurde an den einzeln stehenden Familientischen.

Anschließend gab es die Buchvorstellung der Sternschnuppen und zu guter Letzt durften alle ihren Abschiedsordner mit nach Hause nehmen. Darin waren von den Erzieherinnen alle Bilder, Texte und selbst gebasteltes, aufbewahrt worden, welche von den Sternschnuppenkinder während ihrer Kindergartenzeit gefertigt wurden.

Der Weg des Sternschnuppen-Express war umsäumt von Blütenkörbchen. Mit viel Spaß bewarfen die noch bleibenden Kita-Kinder ihre Freunde mit Blütenblättern. Gemeinsam wurde gerufen: 1-2-3 die Kindergartenzeit ist nun vorbei! 4-5-6 in die Schule kommt ihr jetzt! – Und dann folgte unter tosendem Applaus und Blitzlichtgewitter der Rausschmiss.

Dankesworte und Geschenke gab es auch für die Erzieherinnen. „Euch zu haben ist ein Glück“ sagte Elternsprecher Christian Völker und auch er erinnerte an die schüchternen Anfänge der Kleinen und ließ deren Entwicklungsweg in Gedichtform Revue passieren. Und dann die ganz große Überraschung. Voller Spannung überreichte Christian Völker einen maßgezeichneten Plan zum Zusammenbau eines Hochbeetes. Bei den Erzieherinnen kehrte ein leichter Schreck ein: „Sollten sie etwa den Gemüsekasten selbst zusammen zimmern? – Doch dann kam die „Entlastung“ und die Eltern rollten zwei kindgerechte Hochbeete ins Atrium, die mit kleinen Schmucktafeln der scheidenden KitaKinder geschmückt waren. Huch. Das war spannend inszeniert!

Lachende Kinder = glückliche Erzieherinnen

Auch Bürgermeister Franz-Josef Sauer, der gleichzeitig auch der Vorsitzende des Johannesvereins ist, dankte den Erzieherinnen mit der Feststellung: „Hinter jedem lachenden Kindergartenkind steht eine glückliche Erzieherin“. Zu dieser Feststellung spendeten die Eltern stürmischen Applaus. Sauer wünschte den Kindern viele gute Erinnerungen an ihre Kindergartenzeit und einen fröhlichen Start in den neuen Lebensabschnitt Schule. Den Eltern dankte er für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie während der Kita-Zeit einbrachten und lud Klein und Groß ein, bei den Festen immer wieder in der Kita vorbeizuschauen.

„Die Zeit mit Euch war wunderschön, doch nun ist es an der Zeit in die Schule zu gehen“-  verabschiedeten sich die Erzieherinnen von den 16 Sternschnuppenkindern Marie Pfaff, Luise Pfister, Olivia Pfister, Theresa Völker, Anna Moser, Emely Rothenhöfer, Karina Selich, Lara Schmitt, Rosa Reuß, Ida Herbert, Luca Schopf, Julian Schneider, Franz Koch, Max Pfeuffer, Christian Stamm, Jan Vetter.

Natürlich gab es Geschenke. Jedes Kind erhielt eine individuell und liebevoll gestaltete Schultüte und zu den Jahresordnern gab es noch Geschenke, die von den Banken gestiftet wurden.  Mit dem Steigen der Abschied-Luftballons hieß es: „Auf Wiedersehen Kindergartenzeit!“ – Doch manche werden ja als Schulis wiederkommen.