Besichtigung des MGH und anschließend CSU-Wahlveranstaltung im Sportheim
ARNSTEIN Vor der eigentlichen Politischen CSU-Wahlversammlung im Sportheim, besuchten einige Landtags- und Kreistags Kandidaten aus Main-Spessart, das MGH in Binsfeld um sich über Strukturaufbau und Bewirtschaftung dieses Vorzeigemodells zu informieren. Stadtrat Franz-Josef Sauer führte gemeinsam mit der Koordinatorin des MGH, Stefanie Heßdörfer, die Delegation durch das Anwesen, die stellvertretende KITA-Leiterin Barbara Jäger berichtete über die Ausstattung der Tagesstätte und führte durch die Räumlichkeiten.
Laut Barbara Jäger bestehe die KITA aus 60 Kindergarten- und 6 Kleinkindplätzen, die auch gut belegt seien, da nicht nur Binsfelder, sondern auch Familien aus den umliegenden Ortschaften sich um einen KITA-Platz in Binsfeld beworben haben. Für die Küchenführung war Karin Raab zuständig, sie zeigte den Besuchern die Einrichtung der modernen Gastroküche, sie erläuterte wie viele Essen pro Tag gekocht werden und wie die Verteilung der Speisen von statten geht. „Essen auf Rädern“ übernimmt die Sozialstation Thüngen, mit dieser Caritativen Einrichtung habe man einen Kooperationsvertrag, so Raab in ihren Ausführungen. Täglich kommen alleinstehende und ältere Bürger um gemeinsam mit den KITA- und Schulkindern das Mittagessen ein zu nehmen. So kommen pro Tag zwischen 50 und 60 Menüs zu Stande, die jeden Tag frisch gekocht werden. Das Team vom MGH verarbeitet bei den täglichen Gerichten vorwiegend frische Produkte, teils von heimischen Anbietern, die benötigten Lebensmittel werden über den ortsansässigen Lebensmittelladen bezogen, somit ist das MGH der größte Kunde des kleinen Laden im Ort. Während der Salat und Gemüsesaison bringen Bürger aus dem Ort ihre selbstangebauten Sachen vorbei, womit wieder der Zusammenhalt in der Gemeinde gestärkt wird.
Im Obergeschoss des Mehrgenerationenhauses zeigte Steffi Heßdörfer die Räumlichkeiten mit PC-Plätzen, an denen regelmäßige Schulung für Jung und Alt angeboten werden, ebenso die Frühförderung von Musik wird in diesen Räumen angeboten, Handy-Kurs für Menschen die sich mit der neuen Technik schwer tun, ist ebenso ein Bereich der gerne von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden. Das Programm des Gemeinschafthauses ist vielseitig, Autorenlesungen, Seniorentreffen, Vereinsversammlungen und auch Spielenachmittage sind Bestandteil der Angbote. Das wichtigste aber ist, die Zusammenführung von allen Generationsgruppen miteinander, die Gemeinschaft zu fördern und das Dorfleben attraktiver gestalten. Nach der Besichtigung der oberen Räume, versammelte sich die Delegation im Gemeinschaftraum im Untergeschoss, hier bekamen die Besucher nochmals per Multimediashow gezeigt, welche Strukturen das MGH verfolgt, welche Programmpunkte bereits erfüllt werden und die, die noch im Aufbau sind. So zum Beispiel die Taschengeldbörse, bei der Jugendliche Arbeiten für Hilfsbedürftige übernehmen, oder einen spontanen Babysitter-Dienst stellen. Auch Omas und Opas übernehmen Aufgaben für die jüngere Generation, Spiele- und Lesenachmittage mit den Kids sind nur ein kleines Beispiel für das was machbar ist, so Steffi Heßdörfer, die für die ganze Organisation dieser Aufgaben zuständig ist.
Mit einer fast einstündigen Verspätung, kam auch Landratskandidatin Sabine Sitter noch zu der Besichtigung des MGH, sie wurde bei einer vorangegangenen Veranstaltung aufgehalten, so Sitter als Entschuldigung. Das dieses Konzept – MehrGenerationenHaus funktionieren kann, liegt aber auch daran, dass es viele freiwillige Helfer gibt, die Aufgaben übernehmen, sei es Menschen die durch den Bundesfreiwilligendienst oder durch freiwilliges Engagement dazu bereit erklären, ohne diese Menschen geht es in der heutigen Zeit nicht mehr. Die Festangestellten im MGH wird mit sechzehn Personen angegeben und die der freiwilligen Helfer mit dreißig bis vierzig. Auf die Frage, wie die Ehrenamtlichen Angestellten entlohnt werden, berichtete Heike Wenisch von der Caritas Sozialstation St. Rochus e.V. aus Lohr, das es ein Stundensatz in Höhe von 6,50 € sei, der gezahlt werde. Die erste Bürgermeisterin der Stadt Arnstein monierte die Höhe, da man doch seit geraumer Zeit die Vorgabe von einem Mindestlohn in Höhe von 8,50 € zu leisten habe, worauf Wenisch beteuerte, dass dies mit den Angestellten so abgesprochen sei, diese wollen anstelle der zwei Euro mehr Gehalt lieber einen Ausflug im Jahr unternehmen, somit würde der Ausgleich des niedrigeren Gehaltes ausgeglichen.
Im Anschluss der Besichtigung des MGH waren alle Anwesenden eingeladen an der CSU-Wahlversammlung im Sportheim teilzunehmen. Fran-Josef Sauer führte die Delegation hinüber ins Sportheim wo bereits die Kreistags- und Stadtratskandidaten und Kandidatinnen warteten um sich der Bevölkerung vorzustellen. Bei Kaffee und Kuchen eröffnete CSU-Ortsvorsitzender Reinhold Gerhard die Wahlveranstaltung gemeinsam mit der Landratskandidatin Sabine Sitter. Nach einer kurzen Eröffnungsrede übergab Gerhard das Wort an Sabine Sitter, die sich den Bürgerinnen und Bürgern vorstellte und um deren Stimme bei der Wahl am 16. März bat. Sitter erläuterte ihre Wahlthemen und forderte die Wähler auf, ihre Stimmen am Wahltag den Kandidaten und Kandidatinnen der CSU zu geben. Als nächstes stellten sich die Kreistagstagskandiaten /innen vor, warben für die Unterstützung der Wähler und forderten diese ebenfalls auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dieser Teil der Vorstellung wurde unter Zeitdruck absolviert, da die Kandidaten/innen bereits auf weiteren Veranstaltungen erwartet wurden. Nun hatten die CSU-Kandidaten des Arnsteiner Stadtrates die Möglichkeiten sich und Ihr Wahlprogramm vorzustellen, allen voran Franz-Josef Sauer, der sich und seine Person ebenso wie sein Programm vorstellte. Nach und nach traten die einzelnen Kandidaten vor die Wähler und baten um die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger, das diese am Wahltag die Stimmen der CSU geben möchten. Die Veranstaltung dauert bis nach 18.00 Uhr und war verhältnismäßig gut besucht.
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